Heizungstausch: Das sollten Sie wissen!
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2024
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Lesezeit:
6
Minuten
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Hannah Wirtz

Heizungstausch: Das sollten Sie wissen!

Spätestens seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, auch bekannt als Heizungsgesetz, hat der Austausch alter Heizungen an Relevanz gewonnen. Die Geräte in deutschen Haushalten sind oft älter als 20 Jahre und arbeiten daher mit veralteter Technik. Der erhöhte Energieverbrauch belastet Portemonnaie und Umwelt gleichermaßen. Ein sinnvoller Schritt, um langfristig zu sparen und zum Klimaschutz beizutragen, ist der Heizungstausch. In diesem Artikel erfahren Sie, wie der Austausch Ihrer alten Heizung funktioniert und was es dabei zu beachten gibt.

Heizungstausch: Was spricht dafür?

Der Austausch alter Heizsysteme gegen modernere Varianten ist aus vielerlei Gründen sinnvoll. Faktoren wie Energieeffizienz, Heizkosten und Klimafreundlichkeit sprechen für einen Heizungstausch.

1. Energieeffizienz und Kosteneinsparung

Veraltete Heizungssysteme arbeiten oft ineffizient, was den Energieverbrauch der Anlage in die Höhe treibt. Moderne Technologien wie Wärmepumpe, Solarthermie oder Brennwerttechnik arbeiten wesentlich energieeffizienter und benötigen weniger oder gar keinen Brennstoff, um die gleiche Heizleistung zu erbringen.

Auf diese Weise machen Sie sich nicht nur unabhängiger von fossilen Energieträgern, sondern können auch die Betriebskosten reduzieren und so langfristig Kosten sparen. Auch der Wert Ihrer Immobilie wird durch eine umweltfreundliche, energieeffiziente Heizanlage gesteigert.

2. Senkung der CO₂-Emissionen

Im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dem Erreichen der Klimaziele müssen unsere CO₂-Emissionen stark reduziert werden. Alte Heiztechnologien, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten, tragen maßgeblich zur erhöhten CO₂-Belastung bei.

Moderne Heizungen greifen auf erneuerbare Energiequellen zurück, wobei kaum bis gar kein Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird. Der Heizungstausch trägt also effektiv zum Klimaschutz und einer verbesserten CO₂-Bilanz bei.

Das Gebäudeenergiegesetz, auch bekannt unter der Bezeichnung Heizungsgesetz, besagt zudem, dass bei Neubauten Heizsysteme integriert werden müssen, die zu mindestens 65 % mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Auch Heizungen, die älter als 20 Jahre sind, sollen gegen modernere, umweltfreundlichere Alternativen ausgetauscht werden.

3. Staatliche Förderungen

Beim Austausch Ihrer alten Heizungsanlage können Sie von staatlichen Zuschüssen und Förderungen profitieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert beispielsweise die Umstellung alter Heizungen auf Wärmepumpen, Biomasseanlagen und hybride Heizsysteme. Diese Zuschüsse können die Investitionskosten erheblich senken und den Tausch wirtschaftlich interessanter machen.

4. Immobilienwertsteigerung

Energieeffiziente Gebäude werden für potenzielle Mieter oder Käufer immer interessanter. Neben Faktoren wie Gebäudedämmung oder dem Zustand der Fenster und Türen spielt auch die installierte Heizanlage eine Rolle. Moderne, energieeffiziente Heizungen können den Wert einer Immobilie steigern und die Chancen auf dem Markt erhöhen.

5. Zuverlässigkeit und Wohnkomfort

Störungen und vermehrte Wartungen sind bei alten Heizanlagen keine Seltenheit. Reparaturen und die Beschaffung passender Ersatzteile können zeit- und kostenintensiv sein. Eine neue, moderne Heizung bietet Ihnen hier nicht nur mehr Zuverlässigkeit, sondern auch erhöhten Wohnkomfort. Moderne Systeme lassen sich besser steuern, teils auch von unterwegs, und ermöglichen eine individuellere Einstellung der Wärmeregulation.

Heizungstausch oder Modernisierung?

Ein Heizungstausch ist nicht die einzige Option, die Sie haben, wenn Ihre Anlage ineffizient arbeitet. Zum einen können Sie eine Optimierung Ihres Heizsystems vornehmen. Dabei wird die Heizung behalten und anders bzw. besser eingestellt, um einen effizienteren Betrieb zu gewährleisten. Darüber hinaus sind Maßnahmen wie eine Modernisierung oder der Austausch der Heizung möglich.

Zunächst stellt sich die Frage, ob Sie das Heizsystem wechseln oder bei Ihrem aktuellen Brennstoff bleiben möchten. Sowohl bei Öl- als auch bei Gasheizungen ist die Brennwerttechnik beliebt. Da die Abgaswärme mit genutzt wird, liegt der Wirkungsgrad bei Brennwertkesseln bei bis zu 98 %. Bei veralteten Konstanttemperaturkesseln beträgt der Wirkungsgrad nur bis zu 68 %.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die bestehende Heizung mit einem zusätzlichen System wie Solarthermie oder einer Wärmepumpe zu koppeln und so eine Hybridheizung zu schaffen. Derartige Techniken sind allerdings besonders komplex und wesentlich teurer, weshalb wir davon abraten.

Möchten Sie Ihre derzeitige Heizanlage komplett austauschen, bieten sich vor allem Pelletheizungen und Wärmepumpen an. Beide Varianten sind in der Lage, Sie zuverlässig mit Heizwärme und Warmwasser zu versorgen, ohne dass die Kombination mit einem weiteren System erforderlich wäre.

Welche Option für Sie die geeignetste ist, hängt in erster Linie von den baulichen Gegebenheiten wie der Wärmedämmung sowie Ihren individuellen Wünschen und Vorstellungen ab. Durch eine professionelle Energieberatung können Sie die passende Lösung finden.

Sowohl bei der Modernisierung der Anlage als auch beim Heizungstausch handelt es sich um hohe Investitionen, die sich jedoch durch geringere Betriebs- und Wartungskosten langfristig auszahlen. Zudem können Sie von staatlichen Fördermitteln profitieren und so Ihre Kosten senken.

Wärmepumpen-Tausch bei 42watt

Eine beliebte, ökonomische und ökologische Heizmöglichkeit ist die Wärmepumpe. Sie nutzt unsere Umgebungswärme als Energiequelle und gilt als besonders energieeffizient. Über unsere Webseite bei 42watt können Sie ganz einfach und unverbindlich Kontakt zu uns aufnehmen:

1. Gebäudedaten angeben: Beantworten Sie den kurzen Fragenkatalog auf unserer Webseite, damit wir die benötigte Heizlast einschätzen und das perfekte Wärmepumpen-Modell ermitteln können.

2. Persönliche Beratung: Bei einem Vor-Ort-Termin werden die Daten detailliert aufgenommen und eine konkrete Projektplanung erstellt. Auf Basis dessen erhalten Sie ein auf Sie zugeschnittenes, unabhängiges Angebot.

3. Förderung beantragen und Wärmepumpe einbauen: Wir helfen Ihnen zusätzlich dabei passende Fördermittel zu beantragen und bleiben bis zur Inbetriebnahme der Anlage Ihr Hauptansprechpartner. Für die Installation der Anlage sind unsere Partnerunternehmen zuständig.

Wir helfen Ihnen nicht nur dabei die passende Wärmepumpe für Ihre Immobilie zu identifizieren und einzubauen, wir beraten Sie darüber hinaus auch über ergänzende Sanierungsmaßnahmen und bieten eine Überprüfung und Wartung der Anlage an.

Allgemeiner Heizungstausch : So gehen Sie vor

Schritt 1: Die richtige Heizung finden

Bevor der Heizungstausch beginnen kann, müssen Sie sich für eine passende Alternative entscheiden. Die Auswahl an effizienten Heizsystemen ist heutzutage groß, doch nicht jede Option eignet sich für jedes Gebäude. Da spezifische Gegebenheiten und individuelle Anforderungen bei der Planung des Heizungstauschs berücksichtigt werden müssen, sollten Sie sich mit einem professionellen Energieberater zusammensetzen. Andernfalls laufen Sie Gefahr, ein neues System zu installieren, das Ihnen gar nicht den größtmöglichen Nutzen bringt.

Schritt 2: Die Planung

Haben Sie sich für eine professionelle Energieberatung entschieden, legt diese Ihnen passende Angebote vor, die zu Ihrer Situation passen. Hierbei wird auch die richtige Größe der Anlage festgelegt, und ein umfassendes Angebot wird erstellt.

Alternativ können Sie sich mit Installateuren in Verbindung setzen, die prüfen, ob Ihre Immobilie für die gewählte Heizungsanlage geeignet ist oder ob Anpassungen vorgenommen werden müssen. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, dimensioniert der Heizungsbauer Ihre neue Heizung, plant die jeweiligen Komponenten und erstellt ein abschließendes Angebot.

Schritt 3: Fördermittel beantragen

Beim Austausch alter Heizungen gegen neue, energieeffizientere und umweltfreundlichere Varianten werden Sie von staatlicher Seite mit Zuschüssen oder steuerlichen Vergünstigungen unterstützt. Die Basisförderung beim Heizungstausch beträgt 30 % der förderfähigen Kosten. Je nach Gegebenheiten können die Zuschüsse auf bis zu 70 % ansteigen.

Prüfen Sie noch vor dem Heizungstausch, auf welche Fördermittel Sie Anspruch haben. Beachten Sie dabei, dass alle Voraussetzungen erfüllt sein müssen und alle Fristen einzuhalten sind.

Schritt 4: Heizungstausch

In diesem Schritt findet der eigentliche Heizungstausch statt. Damit Sie während des Vorgangs nicht ohne Wärmezufuhr dastehen, ist es vor allem während der Wintermonate ratsam, eine provisorische Heizung zu organisieren. Unsere Partner bei 42watt bringen diese beispielsweise bei einem Tausch hin zu einer Wärmepumpe mit, sodass Sie sich keine Gedanken um die Versorgung mit Heizwärme und warmem Wasser machen müssen.

Schritt 5: Heizung optimieren

Damit Ihre Heizung verlässlich arbeiten und im ganzen Haus für den gewünschten Komfort sorgen kann, müssen alle Komponenten exakt aufeinander abgestimmt und gegebenenfalls optimiert werden. Achten Sie darauf, dass bei der Installation die passenden Einstellungen vorgenommen werden und alle Vorgänge reibungslos ablaufen.

In diesem Schritt sollte auch ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden. Dabei werden alle Druckverluste innerhalb des Systems aufeinander abgestimmt, damit sich die Wärme gleichmäßig in den Räumen verteilen kann. So erhöhen Sie Ihren Komfort und senken zugleich die Stromkosten der Heizungspumpe sowie Verluste bei der Wärmeverteilung.

Für einen langfristigen, zuverlässigen Betrieb sollten Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig warten lassen.

Schritt 6: Überschüssige Komponenten entfernen

Haben Sie zuvor mit Gas geheizt, brauchen Ihren Gasanschluss nun aber nicht mehr? Dann sollten Sie diesen aus Sicherheitsgründen von Ihrem Netzbetreiber zurückbauen oder stilllegen lassen. Mit einem schriftlichen Antrag können Sie dies in die Wege leiten.

Auch den Ausbau Ihres Gaszählers sollten Sie beantragen. Solange dieser noch eingebaut ist, könnten Grundkosten für den Betrieb der Messstelle anfallen. Auch hier ist ein schriftlicher Antrag notwendig.

Denken Sie auch daran, Ihren Gasliefervertrag rechtzeitig zu kündigen, da die Stilllegung Ihres Anschlusses nicht unbedingt als Sonderkündigungsrecht angesehen wird.

Förderungen beim Tausch alter Heizungen

Beim Heizungstausch gibt es derzeit eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, die Immobilieneigentümer unterstützen und dazu anregen sollen, ihre Heizsysteme umweltfreundlicher und energieeffizienter zu gestalten. Der Austausch alter Heizungen gegen moderne, umweltfreundlichere Systeme wird vom Staat gefördert.

Warum wird der Heizungstausch gefördert?

Deutschlandweit verursachen Heizungssysteme rund ein Drittel der gesamten CO₂-Emissionen. Der Gebäudesektor rückte also unumgänglich in den Fokus, wenn es darum geht Emissionen zu reduzieren. Der Austausch ineffizienter Heizungen gegen emissionsarme Systeme wie eine Wärmepumpe trägt erheblich dazu bei. Auch im Bezug auf die Betriebskosten fallen moderne Systeme positiv auf. Um die Umstellung auf ökologische und ökonomische Systeme attraktiver zu gestalten und eine langfristige Reduzierung der CO₂-Emissionen zu erreichen, stellt der Staat Fördermittel zur Verfügung.

Fördermöglichkeiten beim Heizungstausch

Die Förderung für Heizungsmodernisierungen wird hauptsächlich durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und über das Klimaschutzprogramm des Bundes umgesetzt. Diese Förderungen werden über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bereitgestellt.

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – BAFA-Zuschüsse

Für den Heizungstausch bietet das BAFA Ihnen attraktive Zuschüsse für verschiedene Arten von Heizsystemen. Die Höhe der Förderung ist abhängig von der gewählten Technologie:

  • Wärmepumpen: bis zu 70 % der Kosten
  • Biomasseheizungen: bis zu 35 %
  • Solarthermie-Anlagen: bis zu 30 %
  • Hybridheizungen: Kombinationen wie Gas-Brennwertgerät mit Wärmepumpe erhalten  bis zu 30 %

Außerdem gibt es Bonuszahlungen, wenn eine Ölheizung durch eine erneuerbare Anlage ersetzt wird. In diesem Fall kann der Zuschuss um 10 % erhöht werden.

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – zinsgünstige Kredite

Die KfW bietet ergänzend zur BAFA-Förderung zinsgünstige Kredite an, die vor allem für Komplettsanierungen und größere energetische Maßnahmen interessant sind. Diese Kredite können  Sie auch in Kombination mit Zuschüssen nutzen, um die Finanzierung der Maßnahme zu erleichtern. Für besonders energieeffiziente Neubauten oder Sanierungen zum Effizienzhaus-Standard gibt es spezielle Programme, die hohe Tilgungszuschüsse beinhalten.

Anforderungen und Fördervoraussetzungen

Um Förderungen zu erhalten, müssen bestimmte technische und planerische Anforderungen erfüllt werden:

  • Fachbetriebe: Die Installation muss durch ein qualifiziertes Fachunternehmen erfolgen.
  • Mindestanforderungen an die Technik: Die Anlagen müssen technische Mindeststandards erfüllen, z.B. bestimmte Effizienzwerte bei Wärmepumpen.
  • Vollständige Antragsunterlagen: Der Förderantrag muss vollständig und vor Beginn der Maßnahme eingereicht werden.

Achten Sie darauf, dass alle Voraussetzungen fach- und fristgerecht erfüllt werden. Eine professionelle Energieberatung ist hierbei empfehlenswert um die optimalen Fördermöglichkeiten zu identifizieren. Wir bei 42watt unterstützen Sie bei der Antragsstellung aller Sanierungsmaßnahmen, worunter auch der Heizungstausch verbucht wird.

Regionale Förderprogramme

Einige Kommunen bieten ebenfalls zusätzliche Förderprogramme an. Diese regionalen Programme variieren stark, können aber eine sinnvolle Ergänzung zu den Förderungen der Bundesregierung darstellen. Informieren Sie sich vor dem Tausch Ihres Heizsystems über mögliche Programme in Ihrer Region.

Steuerliche Vergünstigungen

Zusätzlich zur direkten Förderung bietet das Steuerrecht attraktive Optionen: Sanierungskosten für Heizungsmodernisierungen lassen sich in den kommenden Jahren bis zu 20 % steuerlich absetzen, was gerade für private Eigentümer von selbstgenutzten Wohnimmobilien interessant ist. Diese Option kann jedoch nicht parallel zu Fördermitteln des BAFA oder der KfW genutzt werden.

Sie müssen sich also entscheiden, ob die staatlichen Fördermittel für Sie lohnenswerter sind, oder ob Sie eher von steuerlichen Vergünstigungen profitieren.

Fazit

Der Austausch alter Heizsysteme ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich attraktiv. Veraltete Heizungen verursachen hohe Betriebskosten und belasten die Umwelt mit unnötigen CO₂-Emissionen. Moderne Technologien wie Wärmepumpen oder Hybridheizungen bieten eine effiziente und klimafreundliche Alternative, die sowohl die Energiekosten senkt als auch den Immobilienwert steigert. Dank zahlreicher staatlicher Förderprogramme und steuerlicher Vorteile wird der Schritt zur energieeffizienten Heizanlage noch attraktiver. Wenn Sie den Heizungsaustausch professionell planen lassen und Fördermittel clever ausschöpfen, investieren Sie in eine nachhaltige Zukunft und steigern zugleich Ihren Wohnkomfort.

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