Diese Fehler lassen Ihre Stromkosten explodieren
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2024
-
Lesezeit:
6
Minuten
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Hannah Wirtz

Diese Fehler lassen Ihre Stromkosten explodieren

Selbst die modernste Wärmepumpen-Technik will klug eingesetzt werden, um sich finanziell zu lohnen. Damit Ihre Stromrechnung später nicht zum Schreckmoment wird, sollten Sie bei der Planung und Nutzung einige entscheidende Dinge beachten. Hier sind die häufigsten Fehler bei Wärmepumpen und unsere wichtigsten Tipps für umweltfreundliches und günstiges Heizen.

1. Falsche Dimensionierung der Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe benötigt Strom, arbeitet jedoch nur effizient, wenn sie optimal auf Ihr Haus, dessen Größe und das Nutzungsverhalten abgestimmt ist. Was passiert bei einer falschen Dimensionierung?

  • Ist die Wärmepumpe zu groß, wird der Heizbedarf schnell gedeckt, doch das Gerät beginnt zu takten (häufiges Ein- und Ausschalten), was den Stromverbrauch erhöht und die Lebensdauer verkürzt.
  • Eine zu kleine Wärmepumpe hingegen muss mehr arbeiten, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen, was ebenfalls hohe Stromkosten verursacht.

Lassen Sie die Dimensionierung Ihrer Wärmepumpe daher immer von Experten überprüfen, um unnötige Kosten zu vermeiden.

2. Kein hydraulischer Abgleich

Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Wärmepumpen nur mit Fußboden- oder Deckenheizungen funktionieren. Moderne Systeme lassen sich jedoch problemlos in bestehende Heizungsanlagen integrieren. Der hydraulische Abgleich spielt hierbei eine zentrale Rolle. Was bedeutet das?

  • Bei einem hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass die Wärme gleichmäßig im gesamten Heizsystem verteilt wird. Dies ist entscheidend für die Effizienz der Wärmepumpe und senkt Ihren Stromverbrauch erheblich.
  • Ein ungleich verteiltes Heizsystem kann dazu führen, dass Heizkörper, die weiter von der Wärmequelle entfernt sind, nicht richtig warm werden. Ohne hydraulischen Abgleich könnte das Erhöhen der Wassertemperatur nötig sein – was ineffizient und teuer ist.

Setzen Sie daher immer auf einen hydraulischen Abgleich durch Fachleute, um eine effiziente Wärmeverteilung zu gewährleisten.

3. Zu wenig Heizfläche

Obwohl moderne Wärmepumpen vielseitig einsetzbar sind, bleibt eine Fußboden- oder Deckenheizung aufgrund ihrer großen Heizfläche besonders effektiv. Warum?

  • Wärmepumpen arbeiten mit relativ niedrigen Vorlauftemperaturen (Temperatur des Heizungswassers). Eine große Heizfläche verteilt die Wärme optimal, was den Stromverbrauch senkt und die Effizienz erhöht.
  • Heizkörper mit kleinerer Fläche müssen auf höhere Temperaturen aufgeheizt werden, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen, was die Wärmepumpe unnötig belastet und höhere Betriebskosten verursacht.

Auch spezielle, größere Heizkörper können eine kostengünstige Alternative zur Fußbodenheizung sein. Lassen Sie sich von Experten beraten, um die für Sie optimale Lösung zu finden.

4. Schlechte Isolierung des Gebäudes

Die modernste Wärmepumpe bringt nichts, wenn Ihr Gebäude schlecht isoliert ist. Um Heizkosten zu senken, ist eine gute Wärmedämmung von Fassaden, Innenwänden, Dach und Kellerdecke unerlässlich, vor allem bei Altbauten. Eine effektive Dämmung verbessert nicht nur den Wohnkomfort, sondern reduziert auch den Energieverbrauch und schützt das Klima – sowohl im Sommer als auch im Winter.

  • Prüfen Sie, ob Ihr Haus „dicht“ ist: Schwachstellen bei Fenstern, Türen und Kaminen führen oft zu Wärmeverlust. Eine Luftdichtheitsmessung durch Experten kann helfen, solche Lecks zu identifizieren.
  • Achten Sie auf Wärmebrücken: Das sind Bereiche, an denen mehr Wärme entweicht als an anderen Stellen. Wärmebrücken können zu Schimmelbildung führen und sollten unbedingt minimiert werden. Unsere Experten geben Ihnen dazu wertvolle Hinweise.

5. Veraltete Technik

Moderne Wärmepumpen sind der Schlüssel zu effizientem und kostensparendem Heizen. Ältere Modelle sind oft weniger leistungsfähig, während neue Geräte deutlich effizienter arbeiten und zudem von attraktiven staatlichen Förderungen profitieren.

  • Luft/Wasser-Wärmepumpen funktionieren selbst bei kalten Temperaturen effizient, während Erdwärmepumpen im Winter etwas weniger Strom verbrauchen.
  • Achten Sie auf die Jahresarbeitszahl (JAZ): Diese Kennzahl gibt an, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet. Eine JAZ von mindestens 4 gilt als ideal für energieeffizientes Heizen und sichert oft auch Fördergelder.

Vergessen Sie nicht, dass auch die Peripheriegeräte Ihres Heizsystems Kosten verursachen. Eine energetische Gesamtbetrachtung Ihres Hauses, eventuell unterstützt durch Softwarelösungen für Energiemanagement, kann dabei helfen, langfristig zu sparen.

6. Falsches Lüften

Richtiges Lüften ist nicht nur für Ihre alte Heizung wichtig, sondern auch für die effiziente Nutzung Ihrer Wärmepumpe. Richtiges Lüften spart Heizkosten und trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Beachten Sie folgende Tipps:

  • Stoßlüften: Öffnen Sie morgens und abends für etwa zehn Minuten die Fenster weit.
  • Wenn Sie tagsüber zu Hause sind, lüften Sie mehrmals täglich (drei- bis fünfmal).
  • Diagonales Lüften ist besonders effektiv: Öffnen Sie gegenüberliegende Fenster, um einen Durchzug zu erzeugen.
  • Vermeiden Sie gekipptes Lüften, da dies wenig effektiv ist und zu Wärmeverlust führt.
  • Während des Lüftens sollten Sie die Heizung herunterdrehen, um Energie zu sparen.

7. Den erstbesten Stromtarif nutzen

Spezielle Stromtarife für Wärmepumpen können Ihnen bares Geld sparen, da sie günstiger sind als normale Haushaltsstromtarife. Um von diesen Tarifen zu profitieren, benötigen Sie einen zusätzlichen Stromzähler sowie ein Steuergerät, das Ihre Wärmepumpe während sogenannter Sperrzeiten (kurzzeitige Unterbrechungen der Stromversorgung) fernsteuert. Ein Wärmespeicher sorgt dafür, dass Ihr Haus während dieser Sperrzeiten dennoch warm bleibt.

  • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Stromtarife: Da Strompreise schwanken, ist es wichtig, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Unsere Experten unterstützen Sie dabei, den besten Wärmepumpenstromtarif für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Fazit

Der effiziente Einsatz einer Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab – von der richtigen Dimensionierung über die Gebäudeisolierung bis hin zur Wahl des passenden Stromtarifs. Wer diese Punkte bei der Planung und Nutzung beachtet, kann nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch erheblich Energiekosten sparen. Um häufige Fehler zu vermeiden, wie etwa eine falsche Dimensionierung oder eine unzureichende Heizfläche, empfiehlt es sich, frühzeitig Experten hinzuzuziehen. Mit einer modernen Wärmepumpe, die optimal auf das jeweilige Gebäude abgestimmt ist, und den passenden Maßnahmen, wie dem hydraulischen Abgleich und einem effizienten Lüftungssystem, wird Heizen kostengünstig und umweltfreundlich. Achten Sie zudem auf spezielle Wärmepumpen-Stromtarife und staatliche Fördermöglichkeiten, um langfristig finanziell zu profitieren.

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