Split-Wärmepumpe: Effizient heizen mit geteilter Technologie
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02
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2025
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Lesezeit:
5
Minuten
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Hannah Wirtz

Split-Wärmepumpe: Effizient heizen mit geteilter Technologie

Split-Wärmepumpen bezeichnen eine besondere Art der Luft-Wasser-Wärmepumpen. Während herkömmliche Geräte aus einem Bauteil bestehen, dass alle Komponenten in sich vereint, ist die Split-Anlage in Innen- und Außeneinheit aufgeteilt - der Prozess der Wärmeerzeugung ist also gesplittet. Auf diese Weise wird ein besonders geräuscharmer Betrieb und hohe Effizienz bei geringem Platzbedarf ermöglicht. Erfahren Sie mehr über das Funktionsprinzip der Split-Wärmepumpe, die Kosten und was Sie bei der Aufstellung beachten sollten!

Was ist eine Split-Wärmepumpe?

Wenn Sie sich einmal genauer mit Wärmepumpen auseinander gesetzt haben, werden Sie festgestellt haben, dass es nicht nur zahlreiche, namenhafte, Hersteller gibt sondern auch die Unterschiedlichsten Arten. Diese variieren nicht nur in der Wahl der Wärmequelle (Luft, Erdreich, Grundwasser) sondern unterscheiden sich auch in der Aufstellung: innen, außen oder aber beides!

Bei Split-Wärmepumpen handelt es sich um spezielle Luft-Wasser-Wärmepumpen, bei der die verschiedenen Komponenten der Anlage auf zwei Geräte aufgeteilt werden. Der Prozess der Wärmeerzeugung erfolgt also geteilt bzw. gesplitet was der Split-Wärmepumpe ihren Namen verleiht. Alle geräuschintensiven Komponenten befinden sich in der Außeneinheit, die kompakte Einheit im Hausinneren arbeitet demnach besonders leise.

Split-Wärmepumpen: Der Aufbau

Während alle Arbeitsschritte bei herkömmlichen Wärmepumpen, sogenannten Monoblock-Wärmepumpen, in einem einzigen Gerät verbaut sind, lagern Split-Anlagen die geräuschintensiven Teile wie Ventilator, Wärmetauscher und Verdichter aus und sorgen so für mehr Komfort im Inneren. Die Außeneinheit ist platzsparend konzipiert und leicht genug um auch an der Wand oder auf einem Dach installiert zu werden.

In der Inneneinheit finden sich demnach die hydraulischen Bestandteile: die Umwälzpumpe, der Verflüssiger, sowie die Regelungstechnik. Durch die kompakte Größe lässt sich das Innengerät flexibel und platzsparend installieren. Durch dünne Kältemittelleitungen werden Innen- und Außeneinheit verbunden. Diese besondere Art der Montage macht die Beauftragung eines Installateurs mit zertifiziertem Kälteschein erforderlich.

Split-Wärmepumpe: Das Funktionsprinzip

Split-Wärmepumpen arbeiten nach dem selben Funktionsprinzip wie konventionelle Geräte in Monoblock-Bauweise, dem Kältemittelkreislauf. Über den Ventilator wird die Umgebungsluft angesaugt. Zwischen Innen-und Außenluft zirkuliert das Kältemittel, welches die Wärme aufnimmt, verdampft und die thermische Energie an das Heizsystem weiter gibt.

Split- oder Monoblock-Wärmepumpe - was ist besser?

Die Wahl zwischen Split- und Monoblock-Wärmepumpe ist ein entscheidender Faktor für eine effiziente und nachhaltige Heizlösung. Beide Systeme nutzen die Umweltwärme, unterscheiden sich jedoch grundlegend in ihrem Aufbau und ihrer Installation.

Bei der Monoblock-Wärmepumpe sind alle wichtigen Komponenten – vom Verdichter bis zum Wärmetauscher – in einer einzigen Einheit integriert, die meist im Außenbereich installiert wird. Dies vereinfacht die Montage, da keine langen Kältemittelleitungen verlegt werden müssen, was potenzielle Leckagen und aufwändige Kälteanlageninstallationen vermeidet. Allerdings kann der Betrieb einer kompletten Einheit im Außenbereich auch zu einer höheren Geräuschentwicklung führen, was in dicht besiedelten Gebieten berücksichtigt werden muss.Im Gegensatz dazu teilt das Split-System die Technik auf zwei separate Einheiten auf: eine Außeneinheit, in der der Kompressor und weitere wichtige Komponenten untergebracht sind, und eine Inneneinheit, in der der Wärmetauscher den Wohnraum beheizt oder kühlt. Diese Aufteilung ermöglicht oft eine flexiblere Installation und einen leiseren Betrieb, da störende Geräusche hauptsächlich draußen zu verorten sind.

Allerdings erfordert die fachgerechte Verlegung der Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten ein hohes Maß an Präzision, um Effizienzverluste zu vermeiden. Letztlich hängt die Entscheidung für das eine oder das andere System stark von den individuellen Gegebenheiten des Gebäudes und den persönlichen Prioritäten ab – sei es der Platz, die Geräuschentwicklung oder die Installationskomplexität. Eine ausführliche Beratung und Planung sind daher unerlässlich, um die für den jeweiligen Anwendungsfall optimale Wärmepumpentechnologie zu wählen.

Vorteile einer Split-Wärmepumpe

Sofern die Gegebenheiten ideal sind, weißt eine Split-Wärmepumpe jede Menge Vorteile auf:

  • Flexible Aufstellungsmöglichkeiten
  • Leichte und kompakte Einheiten sowohl innen, als auch außen
  • Kostenvorteile verglichen mit Monoblock-Varianten
  • Oftmals zusätzliche Kühlfunktion integriert
  • Mehr Komfort durch geräuscharme Inneneinheit

Split-Wärmepumpe: Das sollten Sie bei der Aufstellung beachten

Split-Wärmepumpen werden in Außen- und Inneneinheit unterteilt, was beide Teile besonders kompakt und flexibel macht. Achte Sie dennoch darauf, dass Sie ausreichend Platz zur Installation haben und das geräuschintensivere Außenmodul so platzieren, dass Ihre Nachbarn sich nicht gestört fühlen.

Zudem ist es wichtig Außen-und Inneneinheit so nah wie möglich beieinander zu montieren um Effizienzverluste durch längere Kältemittelleitungen zu vermeiden. Um diese Verbindung herzustellen ist ein Mauerdurchbruch erforderlich. Achten Sie darauf, den Prozess von einem zertifizieren Installateur durchführen zu lassen.

Kosten und Förderung einer Split-Wärmepumpe

Luftwärmepumpen sind die preisgünstigste Variante unter den Wärmepumpensystemen. Mit Anschaffungskosten zwischen ca. 8.000 und 15.000 Euro bieten sie einen attraktiven Einstieg in die Nutzung erneuerbarer Energien. Besonders Split-Wärmepumpen profitieren von der Verwendung standardisierter Bauteile aus der Kälte- und Klimatechnik, die in großen Stückzahlen gefertigt werden. Dadurch können sie bis zu einem Drittel günstiger sein als herkömmliche Anlagen. Zusätzlich fallen für die fachgerechte Installation, abhängig von den örtlichen Gegebenheiten, Kosten von etwa 2.000 bis 3.000 Euro an.

Neben den direkten Kosten spielt auch die staatliche Förderung eine wichtige Rolle. Es gibt attraktive Förderprogramme sowie zinsgünstige Kredite, die speziell für das Heizen mit umweltfreundlichen Energien angeboten werden. Diese Förderungen, die sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene verfügbar sind, können die Investitionskosten erheblich senken. Die Basisförderung für Wärmepumpen liegt derzeit bei 30% der förderfähigen Kosten, abhängig von der Gesamtsituation kann sie sich aber auf bis zu 70% erhöhen.

BAFA-Zuschüsse:

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet Förderprogramme an, die bei der Umrüstung oder Neuinstallation von Heizsystemen unterstützen. Dabei können Zuschüsse von bis zu 40 % der förderfähigen Investitionskosten gewährt werden – abhängig von der Art der Maßnahme und der Einhaltung bestimmter energetischer Standards. Besonders bei der Modernisierung bestehender Heizungsanlagen ist dies eine attraktive Option.

KfW-Förderkredite:

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellt zinsgünstige Kredite bereit, die speziell auf Investitionen in erneuerbare Energien und energieeffiziente Heizsysteme ausgerichtet sind. Mit niedrigen Zinssätzen und langen Laufzeiten erleichtern diese Kredite die Finanzierung und können die Amortisationszeit der Investition verkürzen.

Regionale Förderprogramme:

Zusätzlich zu den bundesweiten Programmen bieten viele Bundesländer und Kommunen eigene Fördermaßnahmen an. Diese können in Form von zusätzlichen Zuschüssen, Steuererleichterungen oder regional abgestimmten Kreditprogrammen erfolgen. Die Konditionen und Förderhöhen variieren je nach Region, weshalb eine genaue Recherche und Beratung vor Ort empfehlenswert ist.

Es empfiehlt sich einen Energieeffizienz-Experten bei Ihrer Entscheidung für eine Wärmepumpe heranzuziehen um nicht nur die für Sie passende Lösung zu identifizieren und relevante Fördermöglichkeiten sowie Antragsfristen und Bedingungen zu prüfen. So lässt sich sicherstellen, dass Sie die optimalen finanziellen Vorteile nutzen und Ihre Investition bestmöglich abgesichert ist.

Split-Wärmepumpen: empfehlenswerte Modelle

Bei der Wahl der passenden Wärmepumpe spielen verschiedene Faktoren wie der Gebäudetyp, der aktuelle Dämmzustand der Immobilie, die Heizlast und natürlich auch persönliche Präferenzen eine wichtige Rolle. Das “beste” Modell in dem Sinne lässt sich also kaum festlegen, dennoch haben sich einige Hersteller in unabhängigen Tests und Anwenderbewertungen als besonders leistungsstark und effizient erwiesen. Hier einige Beispiele:

Viessmann Vitocal 200‑S

  • Effizienz: Nutzt moderne Inverter‑Technologie, was zu einem hohen saisonalen COP führt – ideal auch für Niedrigenergiehäuser.
  • Integration: Lässt sich flexibel in bestehende Heizsysteme einbinden, sei es mit Radiatoren, Fußbodenheizung oder in Kombination mit Warmwasserbereitung.
  • Besonderheiten: Kompakte Bauweise, leiser Betrieb und ein modulierender Kompressor ermöglichen eine präzise Temperaturregelung.

Stiebel Eltron WPL

  • Leistung: Robust und zuverlässig, auch bei niedrigen Außentemperaturen, was sie für unterschiedliche Gebäudearten prädestiniert.
  • Akustik: Der besonders leise Betrieb macht sie attraktiv für Wohngebiete und lärmsensible Umgebungen.
  • Einsatzbereich: Optimal für Einfamilienhäuser und Niedrigenergiegebäude, unterstützt nachhaltiges Heizen und Kühlen.

Bosch Compress 7000i AW

  • Technik: Ausgestattet mit einem leistungsstarken Kompressor und optimierten Wärmetauschern, die auch unter variablen Bedingungen konstant arbeiten.
  • Nutzen: Die hohe Effizienz führt zu Energiekosteneinsparungen, während die robuste Bauweise eine dauerhafte Lösung für moderne Heizanforderungen bietet.

Nach wie vor gilt natürlich, dass die endgültige Auswahl in Absprache mit dem Energieeffizienz-Experten Ihres Vertrauens stattfinden, der die Gegebenheiten vor Ort in die Entscheidung mit einbeziehen kann!

Fazit

Split-Wärmepumpen verbinden Flexibilität und Effizienz in der Heiztechnologie. Ihre geteilte Bauweise spart nicht nur Platz, sondern sorgt auch für einen besonders leisen Betrieb im Innenbereich. Die separate Innen- und Außeneinheit ermöglicht dabei nicht nur einen geräuscharmen Betrieb, sondern bietet auch vielseitige Installationsmöglichkeiten. Zusätzlich profitieren Sie von attraktiven Kostenvorteilen und Förderprogrammen, die Ihre Investition weiter absichern.

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