Wärmepumpe & Photovoltaik-Anlage: Lohnt sich die Kombination?
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2024
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Minuten
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Wärmepumpe & Photovoltaik-Anlage: Lohnt sich die Kombination?

Eine der Nachhaltigsten Lösungen der Energieversorgung des eigenen Hauses, ist die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik Anlage. Durch den kombinierten Gebrauch beider Systeme können Sie Ihre Energiekosten auf lange Sicht stark reduzieren, sich unabhängig von Energiepreisen machen und Ihren ökologischen Fußabdruck erheblich senken. In diesem Artikel erklären wir Ihnen die Vorteile einer Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage, was Sie beachten müssen und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage kombinieren: Wozu ist das gut?

Photovoltaik-Anlagen setzen Sonneneinstrahlung um elektrischen Strom zu generieren. Diesen Strom können Sie nutzen um Ihren eigenen Haushalt zu versorgen, wodurch Sie Ihre Stromkosten stark verringern können. Überschüssiger Strom, den Sie nicht selber nutzen, wird ins Netz eingespeist, im Gegenzug erhalten Sie eine Einspeisevergütung.

Bei Photovoltaik-Anlagen gilt der Grundsatz je mehr Strom Sie im Eigenverbrauch nutzen, desto rentabler ist die Anlage. Hier zeigt sich, warum der Kombinierte Einsatz mit einer Wärmepumpe so lohnenswert ist. Wärmepumpen nutzen Umgebungswärme als Energiequelle. So ganz ohne Strom geht es aber auch nicht. In der Regel laufen die Geräte zu etwa 25% mit elektrischem Strom, wobei aufs Jahr gerechnet bei normalem Stromverbrauch mehrere Tausend Kilowattstunden zusammen kommen. Der dafür verwendetet Netzstrom ist nicht ganz günstig, weshalb es besonders lukrativ ist, hier auf kostenlosen Solarstrom zurückzugreifen.

Die kombinierte Nutzung von Wärmepumpe und Photovoltaik erhöht Ihren Eigenverbrauch, was wiederum die Betriebskosten der Wärmepumpe reduziert. Zudem tuen Sie dem Klima einen gefallen, indem der eigene CO2-Ausstoß gesenkt wird. Als weiteren Nebeneffekt, wird der Wert der Immobilie gesteigert und Sie können sich unabhängiger von großen Energiekonzernen und den Energiepreisen machen.

Funktionsweise von Wärmepumpe und Photovoltaik

Funktionsweise der Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe arbeitet nach dem Prinzip eines umgekehrten Kühlschranks. Sie entzieht der Umwelt (Luft, Erde oder Wasser) Wärmeenergie, die auch bei niedrigen Temperaturen vorhanden ist, und "pumpt" diese auf ein höheres Temperaturniveau, das zur Beheizung des Gebäudes genutzt werden kann.

Der Prozess läuft in mehreren Schritten ab:

  1. Verdampfen: Ein flüssiges Kältemittel im Wärmepumpenkreislauf nimmt die Wärme aus der Umwelt auf und verdampft dabei.
  2. Verdichten: Das gasförmige Kältemittel wird in einem Verdichter (Kompressor) unter hohem Druck verdichtet, wodurch die Temperatur des Kältemittels stark ansteigt.
  3. Kondensieren: In einem zweiten Wärmetauscher, dem Kondensator, gibt das heiße Kältemittel seine Wärme an das Heizsystem (z.B. Fußbodenheizung) ab und kühlt dabei ab. Es kondensiert wieder zu einer Flüssigkeit.
  4. Entspannen: Das nun wieder flüssige Kältemittel wird über ein Expansionsventil entspannt, wodurch der Druck und die Temperatur abfallen. Der Kreislauf beginnt von vorne.

Integration der Photovoltaikanlage

Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Diese Elektrizität kann genutzt werden, um die Wärmepumpe zu betreiben. Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage ermöglicht es, einen Großteil der benötigten Energie für Heizung und Warmwasserbereitung selbst zu erzeugen, wodurch der Bedarf an externem Strom minimiert wird.

Die Vorteile der Kombination liegen in der Synergie:

  • Erhöhung der Effizienz: Die Wärmepumpe benötigt elektrischen Strom für den Betrieb. Durch die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom kann die Effizienz der gesamten Heizungsanlage gesteigert werden.
  • Kostensenkung: Da die Photovoltaikanlage die Stromkosten senkt, reduzieren sich auch die Betriebskosten der Wärmepumpe.
  • Nachhaltigkeit: Diese Kombination ist besonders umweltfreundlich, da sowohl die Wärmepumpe als auch die Photovoltaikanlage keine fossilen Brennstoffe benötigen und somit keine direkten CO₂-Emissionen verursachen.

Vorteile und Herausforderungen

Die Nutzung einer Wärmepumpe mit Photovoltaik bietet zahlreiche Vorteile, wie z.B. die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die Reduktion von Energiekosten. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wie die initialen Investitionskosten und die Abhängigkeit von Wetterbedingungen, die den Ertrag der Photovoltaikanlage beeinflussen.

Insgesamt ist die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik eine zukunftssichere Lösung, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bietet. Sie trägt dazu bei, den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen zu senken und unterstützt die Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung.

Wärmepumpe und PV-Anlage: Vor - und Nachteile

Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte umfassen. Die wichtigsten haben wir hier für Sie zusammengefasst:

Vorteile

Hohe Energieeffizienz und Kosteneinsparungen

Die Wärmepumpe nutzt die Umgebungswärme aus Luft, Wasser oder Erde, um Heizenergie zu erzeugen. Wenn der benötigte Strom dafür aus einer Photovoltaikanlage stammt, die Sonnenenergie in elektrischen Strom umwandelt, kann ein Haushalt einen Großteil seiner Heizkosten einsparen. Dies reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und schwankenden Energiepreisen erheblich.

Umweltschutz und Reduktion von CO₂-Emissionen

Durch die Nutzung erneuerbarer Energien (Sonne und Umgebungswärme) sinkt der CO₂-Ausstoß drastisch. Der Eigenverbrauch von Solarstrom zur Versorgung der Wärmepumpe verringert die Nutzung von Strom aus dem öffentlichen Netz, der oft noch aus fossilen Energiequellen stammt. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck des Haushalts erheblich reduziert.

Autarkie und Unabhängigkeit

Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage erhöht die energetische Autarkie eines Haushalts. Vor allem in Zeiten von Energiekrisen oder steigenden Energiepreisen bedeutet das eine erhebliche Unabhängigkeit von externen Energielieferanten. Zusätzlich kann durch die Integration eines Stromspeichers die überschüssige Energie gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, was die Eigenverbrauchsquote weiter erhöht.

Fördermöglichkeiten und staatliche Anreize

Viele Länder bieten finanzielle Förderungen und steuerliche Anreize für die Installation von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen an. Diese Förderungen reduzieren die Anfangsinvestitionskosten erheblich und machen die Kombination dieser Technologien auch wirtschaftlich sehr attraktiv.

Zukunftssicherheit und Wertsteigerung

Immobilien, die mit einer Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage ausgestattet sind, gewinnen an Wert. Dies liegt nicht nur an den niedrigeren Betriebskosten, sondern auch an der wachsenden Bedeutung von Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit auf dem Immobilienmarkt. Zudem sind solche Häuser zukunftssicher, da sie sich bereits an die immer strenger werdenden Energieeinsparvorschriften anpassen.

Komfort und einfache Integration

Wärmepumpen sind sehr wartungsarm und arbeiten leise. Die Kombination mit einer Photovoltaikanlage erfordert keine zusätzlichen baulichen Maßnahmen, da beide Systeme unabhängig voneinander installiert werden können. Die intelligente Steuerung beider Systeme sorgt zudem für einen hohen Wohnkomfort, da die Energie effizient genutzt wird.

Nachteile

Hoher Flächenbedarf

Eine durchschnittliche Photovoltaik-Anlage benötigt etwa 30 bis 60 Quadratmeter an Dachfläche. Soll zusätzliche Leistung für den Betrieb der Wärmepumpe ermöglicht werden, erhöht sich der Flächenbedarf um rund 50 Prozent. Das Problem liegt darin, dass nicht alle Einfamilienhäuser über ausreichend Dachfläche benötigen.

Hohe Investitionskosten

Sowohl bei Wärmepumpe, als auch Photovoltaikanlage handelt es sich um große Investitionen. Kombiniert man beide Geräte steigen die Kosten natürlich entsprechend weiter an. Im Laufe der Zeit amortisieren sich die Kosten natürlich durch Energieeinsparungen, anfänglich sind sie jedoch hoch. Diverse staatliche Förderungen können Sie hier unterstützen. Damit die Anlage richtig geplant wird, die Kosten so gering wie möglich gehalten und Förderungen bestmöglich ausgeschöpft werden, ist es ratsam, sich von einem professionellen Energieberater unterstützen zu lassen.

Abhängigkeit von Wetter und Tageszeiten

Immer dann wenn keine Sonne scheint, also Nachts und bei schlechtem Wetter, kann auch kein Strom produziert werden. Zudem muss ein Ausgleich zwischen der maximalem Stromproduktion am Mittag und dem maximalen Wärmebedarf am Abend gewährleistet werden.

Voraussetzungen

Wenn Sie Ihre Wärmepumpe mit eigen generiertem PV-Strom betreiben wollen, muss diese an das Hausstromnetz angeschossen werden. Das Heizsystem läuft nur, wenn eine ausreichende Stromzufuhr gewährleistet ist. Falls der Überschussstrom der Photovoltaikanlage nicht ausreichen sollte, wird so automatisch der Hausstromanbieter genutzt. Beachten Sie hier, dass Sie nicht mehr auf gesonderte Wärmepumpen-Stromtarife zugreifen können, wenn sie Ihre Wärmepumpe mit eigenem PV-Strom betreiben. Nichts desto trotz profitieren Sie von der Kombianlage, da sich der Eigenverbrauch erhöht, was die Rendite der Anlage steigert.

Die Wärmepumpe müssen Sie schon bei der Auslegung der PV-Anlage berücksichtigen. In der praktischen Anwendung hat es sich bewährt die Photovoltaik-Anlage lieber größer zu dimensionieren, als zu klein. Achten Sie auch auf die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe. Ein fachkundiger Energieberater kann Sie hier unterstützen.

Kann man eine Wärmepumpe mit Photovoltaik nachrüsten?

Prinzipiell können alle elektronischen Geräte im Haushalt auch mit Solarstrom betrieben werden. Bei der Wärmepumpe ist aber eine funktionsfähige Kommunikation zwischen Heizsystem und PV-Anlage unerlässlich. Heißt, die Wärmepumpe muss auf den Stromüberschuss reagieren können. Zudem kann es sein, dass die Wärmepumpe einen Anschluss mit 400 V statt der üblichen 220 V Spannung benötigt. Ist dies der Fall müssen Sie gewisse Zusatzinstallationen vornehmen.

Stromspeicher kombinieren

Photovoltaikanlagen benötigen Sonneneinstrahlung um Strom zu generieren. Sie arbeiten demnach immer dann wenn es hell ist. Nun wissen wir aber alle, das unser Strombedarf sich nicht nach der Tageszeit richtet. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall. Während es Tagsüber wärmer und hell ist, wird überschüssiger Strom eingespeist. Abends drehen wir die Heizung auf und schalten das Licht ein, jetzt muss also Strom dazu gekauft werden. Ihnen wird klar, besonders autark und praktisch ist das nicht. Ein zusätzlicher Stromspeicher kann hier Abhilfe schaffen. Auf diese Weise können Sie Ihren Eigenbedarf verbessern und Stromertragsschwankungen ausgleichen. Bei einem hohen Energiestandard sind bis zu 70% Autarkie möglich.

Wärmepumpe und Solaranlage verbinden

Die Anbindung von Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage erfolgt in der Regel über eine “SG Ready”-Schnittstelle. SG steht dabei für Smart Grid.

Die einfachste Vorgehendweise ist hier eine direkte Verbindung. Über ein Signal erfährt die Wärmepumpe, dass die PV-Anlage einen bestimmten Schwellenwert überschritten hat. Dieser kann individuell eingestellt werden.

Alternativ können Sie ein Smart Meter verwenden. Dieses misst den Stromüberschuss und schält die Wärmepumpe ab bestimmten Werten an. Andere Haushaltsgeräte, Stand-by-Geräte oder Sicherheitssysteme haben Vorrang. Die Wärmepumpe wird lediglich mit dem überschüssigen Strom versorgt.

Auch ein intelligenter Energiemanager kann genutzt werden. Dieser stellte einen komfortablen, wirtschaftlichen Weg dar und steuerte sowohl Energieerzeugung, als auch Speicherung und Verbrauch der PV-Anlage auf zentraler Weise. So managet das System wenn welcher Verbraucher eingeschaltet und mit Strom versorgt wird.

Wärmepumpe und PV-Anlage: Kosten

Die Kosten variieren je nach Konfiguration. In der Regel liegen sie bei rund 25.000 bis 45.000 Euro. Folgende Faktoren beeinflussen dabei die Preisbildung:

  • Wie sind Wärmepumpe und PV Anlage dimensioniert?
  • Ist ein Stromspeicher integriert?
  • Ist ein intelligenter Energiemanager integriert?
  • Um welchen Wärmepumpen Typ handelt es sich?
  • Welche Kosten fallen für die Installation an?
  • Wie hoch sind Förderungen für Wärmepumpe und Photovoltaik angesetzt?

Wenn Sie sich für eine Kombianlage aus Wärmepumpe und Photovoltaik interessieren, sollten Sie einen professionellen Energieberater mit ins Boot holen. Dieser berät Sie bei der Planung und Dimensionierung und kann Ihnen genaue Angaben zu Kosten und möglichen Förderungen machen.

Fördermöglichkeiten

Verschiedene staatliche Fördermöglichkeiten, helfen dabei, einen Teil der Investitionskosten zu reduzieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Einbau von Wärmepumpen mit mindestens 30 Prozent der Kosten. Abhängig von den spezifischen Bedingungen kann die Förderung sogar auf bis zu 70 Prozent steigen, wobei maximal 21.000 Euro bezuschusst werden. Diese Unterstützung ist unabhängig davon, ob die Wärmepumpe mit eigenem Solarstrom oder mit Strom aus dem öffentlichen Netz betrieben wird.

Seit Anfang 2023 profitieren Käufer von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zudem von einem Nullsteuersatz, das heißt, es wird keine Mehrwertsteuer auf den Erwerb von PV-Anlagen und zugehörigem Zubehör erhoben. Zusätzlich kann der KfW-Kredit 270 in Anspruch genommen werden, der als zinsgünstiges Darlehen angeboten wird. Darüber hinaus besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Solarstrom zu erhalten.

Fazit

Die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage stellt eine zukunftsweisende Lösung für die Energieversorgung von Wohngebäuden dar. Durch die Nutzung von erneuerbarer Energie können Haushalte nicht nur ihre Energiekosten erheblich senken, sondern auch ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren. Die Synergieeffekte beider Systeme ermöglichen eine höhere Energieeffizienz und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie schwankenden Energiepreisen. Trotz der hohen Anfangsinvestitionen und der Abhängigkeit von Wetterbedingungen bieten Förderprogramme und langfristige Einsparungen überzeugende Argumente für diese nachhaltige Technologie. Insgesamt ist die Investition in eine solche Kombianlage ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftssicheren Energieversorgung.

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