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Mathias Rhode
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Lesezeit:
7
Minuten

Welche ist die beste Wärmepumpe auf dem Markt?

Die Auswahl an Geräten ist groß, die Anbieter vielfältig – doch was zeichnet eigentlich die besten Wärmepumpen aus? Wie Sie für Ihr Haus die passende Wärmepumpe finden, haben wir schon in zahlreichen Beiträgen thematisiert. Long story short: Es ist für jeden etwas dabei. Die Installation beziehungsweise Umrüstung ist immer dann eine gute Idee, wenn sie mit kompetenten Partnern geplant und durchgeführt wird. Und die Technologie ist sehr zuverlässig. Doch was zeichnet eigentlich Spitzenqualität bei Wärmepumpen aus?

Preis-Leistungs-Sieger der Stiftung Warentest

Im Jahr 2023 hat das unabhängige Verbraucherinstitut Stiftung Warentest sechs in Deutschland häufig installierte Luft-Wärmepumpen-Modelle unterschiedlicher Hersteller in Bezug auf Effizienz, Umwelteigenschaften, Handhabung und Datenschutz miteinander verglichen. Die Geräte kosteten zwischen 9.000 und knapp 20.000 Euro. Um zu testen, wie effizient die Wärmepumpen arbeiten, wurden die Außengeräte in einer Kältekammer platziert und dort Temperaturen von 12 bis minus 15 Grad Celsius ausgesetzt. Die Wärmepumpen sollten unter diesen Bedingungen eine Vorlauftemperatur von 55 Grad Celsius erreichen.


Als Testsieger wurde das Modell Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A10 von Viessmann (Note „gut“ mit 2,1) bestimmt. Doch was heißt dieses „gut“ konkret? Für das Modell sprachen zunächst ein verhältnismäßig geringer Stromverbrauch und weniger Geräuschbelastung. Weniger heißt hier nicht „gar keine“, weshalb ein Mindestabstand zu Wohn- und Schlafräumen weiterhin wichtig ist. Auch und gerade im Interesse einer guten Nachbarschaft. Schließlich wurde mit Propan ein umweltfreundliches Kältemittel verwendet. Der Test hat gezeigt, dass sich zwischen den einzelnen Modellen deutliche Unterschiede in Bezug auf ihre Effizienz ergeben. Was sich (wenig überraschend) noch herausstellte: Qualität macht sich beim Preis bemerkbar.

Besser als gut

Doch was muss eine Wärmepumpe der Spitzenklasse können? Vorweg: Sie hilft Ihnen beim Stromsparen, indem sie mitdenkt. Ob sich die Anschaffung einer Wärmepumpe für Sie als gutes Geschäft erweist, hängt vor allem mit ihrem Stromverbrauch und der sich daraus ergebenden Leistung, also ihrer Effizienz zusammen. Die wichtigste Größe ist hier die Jahresarbeitszahl. Die JAZ gibt die Effizienz Ihres Heizungssystems an. Um sie zu bestimmen, wird über ein Jahr hinweg das Verhältnis von zugeführtem Strom und erzeugter Wärmeenergie gemessen. Die Jahresarbeitszahl sollte bei Premiummodellen über 4 liegen.

Eine wichtige Orientierung bietet Ihnen auch das EHPA-Gütesiegel. Das European Quality Label for Heat Pumps wurde initiiert, um ein hohes Qualitätsniveau von Wärmepumpen zu gewährleisten. In die Wertung gehen nicht nur technische Aspekte (wie die Effizienz) mit ein, Beachtung finden außerdem Betriebssicherheit und Service. Der Test ist für Hersteller freiwillig und hat drei Jahre Gültigkeit.

Die Qualitätskriterien für Luftwärmepumpen lauten:

  • SCOP-Wert Luft-Wasser-Wärmepumpe: 3,5
  • SCOP-Wert Luft-Luft-Wärmepumpe: 3,4
  • verständliche Planungsunterlagen für das Fachhandwerk
  • technische Dokumentationen und Serviceunterlagen
  • Einbau- und Betriebsanleitung in der jeweiligen Landessprache
  • 2 Jahre Vollgarantie auf die Luftwärmepumpe
  • 10 Jahre Garantie auf die Lieferung von Ersatzteilen
  • Dokumentation der Garantiebestimmungen
  • flächendeckende und funktionierende Servicestruktur (24h-Dienst im gesamten Vertriebsgebiet)
  • elektrische Sicherheitsprüfung
  • Erfüllung nationaler Vorschriften (technische Anschlussbedingungen)

Zurück zum Kältemittel – es ist ein zentrales Element in Ihrer Wärmepumpenheizung und transportiert die Wärmeenergie. Es wird laut DIN EN 378-1 Abs. 3.7.1 definiert als „Fluid, das zur Wärmeübertragung in einer Kälteanlage eingesetzt wird, und das bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck Wärme aufnimmt und bei höherer Temperatur und höherem Druck Wärme abgibt, wobei üblicherweise Zustandsänderungen des Fluids erfolgen.“Auf dem Markt befinden sich derzeit noch unterschiedliche Substanzen, die zum Teil eine hohe Treibhauswirkung und damit einen schädlichen Einfluss auf die Umwelt haben können, wenn sie austreten. Eine wirklich gute Wärmepumpe nutzt deshalb auch ein unproblematisches Kältemittel – wie das schon erwähnte Propan, oder auch R 290. Es weist eine niedrige Siedetemperatur, ein geringes Dampfvolumen und einen geringen Verflüssigungsdruck auf. Damit kann es zukunftssicher genannt werden!

Marken, die wir empfehlen

Im preislichen Mittelfeld befinden sich neben Viessmann beispielsweise noch die Anbieter Buderus und Vaillant – ihre Wärmepumpen-Modelle können wir ruhigen Gewissens empfehlen. Sie arbeiten effizient und viele Handwerker kennen sich gut mit ihnen aus. Bei „No-Name“-Wärmepumpen ist das leider oft nicht der Fall.

Der Hersteller Lambda steht für Spitzenqualität auf dem Markt für Wärmepumpen. Das heißt: hohe Effizienz bei niedrigen Betriebskosten. Auf der Grundlage einer verbesserten Strömungsmechanik wurde eine Technologie entwickelt, die einen deutlich verbesserten Wärmeübergang ermöglicht. Die besonderen Eigenschaften der Wärmepumpen von Lambda liegen in der höheren Verdampfungstemperatur des Kältemittels, die zu einer geringeren Kompressionsarbeit des Verdichters führt sowie in der deutlichen Verzögerung einer Vereisung des Luftwärmetauschers bei Luftwärmepumpen.

Ein weiterer großer Pluspunkt liegt in der Kompatibilität mit Heizungssystemen, die auf hohe Temperaturen ausgelegt sind – wie man sie meist in Altbauten findet. Lambda-Wärmepumpen arbeiten mit Vorlauftemperaturen von bis zu 70 Grad Celsius. Sie müssen Ihre alten Heizkörper also nicht unbedingt austauschen, was Zeit, Geld und Nerven spart.

Was die Wärmepumpen von Lambda zu einer smarten Anschaffung macht, ist ihre Fähigkeit, jeweils auf den aktuell konkreten Heizbedarf Ihres Hauses zu reagieren. Dazu werden unterschiedliche Umwelteinflüsse (z.B. Wettervorhersage, Außenlufttemperatur, Raumtemperaturen) aufgenommen und verarbeitet. Das geschieht unter der Maßgabe energetischer Sparsamkeit, einer Maximierung der Lebensdauer und einer Minimierung der Geräuschbelastung. Um stets eine optimale Leistung zu erzielen, passt sich die Wärmepumpe also an sich verändernde Bedingungen an!

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