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2025
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Lesezeit:
12
Minuten
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Hannah Wirtz

Maximum Power Point Tracking (MPPT): So optimieren Sie die Leistung Ihrer Solaranlage

Solaranlagen sind eine nachhaltige und umweltfreundliche Möglichkeit, Energie zu erzeugen. Doch damit eine Photovoltaikanlage ihre maximale Leistung erbringen kann, kommt eine wichtige Technologie zum Einsatz: das Maximum Power Point Tracking (MPPT). In diesem Artikel erfahren Sie alles über diese Schlüsseltechnologie moderner Wechselrichter und wie sie dafür sorgt, dass Ihre Solaranlage stets mit optimaler Effizienz arbeitet.

Maximum Power Point Tracking (MPPT): So optimieren Sie die Leistung Ihrer Solaranlage

Was ist der Maximum Power Point (MPP)?

Der Maximum Power Point (MPP) bezeichnet den Punkt, an dem eine Photovoltaikzelle oder ein Solarmodul seine maximale Leistung erbringt. Er ist das Produkt aus Stromstärke (I) und Spannung (U) innerhalb des Solarmoduls:

Maximum Power Point (MPP) = Stromstärke (I) × Spannung (U)

Dieser Leistungspunkt ist jedoch nicht konstant, sondern verändert sich kontinuierlich aufgrund verschiedener Einflüsse:

  • Sonneneinstrahlung: Je stärker die Sonne scheint, desto höher steigt die Stromstärke I im Solarmodul.
  • Temperatur: Mit steigender Temperatur sinkt hingegen die Spannung U im Modul.
  • Verschattung: Teilweise oder vollständige Verschattung einzelner Module beeinflusst ebenfalls den MPP.

Da diese Faktoren sich während des Tages und bei unterschiedlichen Wetterbedingungen ständig ändern, verschiebt sich auch der MPP kontinuierlich. Genau hier kommt das Maximum Power Point Tracking ins Spiel.

Wie funktioniert das Maximum Power Point Tracking?

Maximum Power Point Tracking (MPPT) ist ein Verfahren, das dafür sorgt, dass eine Solaranlage trotz wechselnder Bedingungen stets an ihrem Leistungsmaximum arbeitet. Das MPPT findet bei netzgebundenen Anlagen typischerweise im Wechselrichter statt und arbeitet mit Hilfe eines Microcontrollers.

Maximum Power Point Tracking (MPPT)

So findet der Wechselrichter den optimalen Leistungspunkt

MPP-Kurve
Einflussfaktoren
MPPT-Verfahren

Die folgende Grafik zeigt die typische Leistungskurve eines Solarmoduls. Der MPP ist der Punkt, an dem das Produkt aus Spannung und Stromstärke am höchsten ist.

Spannung (V) Strom (A) / Leistung (W) MPP Strom Leistung MPP

Erklärung:

Die blaue Linie zeigt den Stromverlauf bei steigender Spannung. Die grüne Linie stellt die resultierende Leistung dar (P = U × I). Am höchsten Punkt der Leistungskurve (rot markiert) liegt der Maximum Power Point (MPP).

Der MPPT-Algorithmus im Wechselrichter sucht kontinuierlich nach diesem optimalen Betriebspunkt und passt die Spannung entsprechend an, um die maximale Leistung aus dem Solarmodul zu holen.

Der Microcontroller überwacht kontinuierlich den Zustand der Solarmodule und reguliert entsprechend die Spannung am Wechselrichter. Ziel ist es, das Produkt aus Stromstärke und Spannung zu maximieren und so die höchstmögliche Leistung zu erzielen.

Der Maximum Power Point wird typischerweise in einem Strom-Spannungs-Diagramm dargestellt. Entlang einer charakteristischen Kurve kann der MPP-Tracker für jeden Betriebszustand die maximal mögliche Leistung ermitteln und ansteuern.

Welche MPPT-Verfahren gibt es?

Um den optimalen Leistungspunkt kontinuierlich zu verfolgen, kommen verschiedene MPPT-Verfahren zum Einsatz:

1. Spannungserhöhungs-Verfahren

Bei diesem häufig eingesetzten Verfahren erhöht der MPP-Tracker die Spannung innerhalb der Module schrittweise, bis er einen Leistungsabfall registriert. Dieser Abfall signalisiert, dass der MPP überschritten wurde, woraufhin die Spannung wieder gesenkt wird. So wird auch bei wechselnder Sonneneinstrahlung ein möglichst langer Betrieb am Maximum Power Point ermöglicht.

2. Schattenmanagement

Das Schattenmanagement kommt zum Einsatz, wenn in einem String (in Reihe geschaltete Solarmodule) einzelne Module verschattet sind. Alle 5-10 Minuten wird die gesamte MPP-Kennlinie des Solargenerators überprüft, um das globale Leistungsmaximum zu finden, anstatt nur ein lokales Maximum zu verfolgen. Dies verhindert, dass die Effizienz des gesamten Systems durch einzelne verschattete Module stark beeinträchtigt wird.

3. Methode der steigenden Konduktanz

Bei diesem Verfahren wird der differenzielle sowie der konkrete Leitwert der Solarzelle ermittelt, um das Leistungsmaximum zu bestimmen. Der MPP ist erreicht, wenn die Änderung der abgegebenen Leistung in Relation zur Änderung der Spannung gleich null ist.

4. Konstante-Spannung-Verfahren

Dieses Verfahren nutzt die Beziehung zwischen der Leerlaufspannung einer Solarzelle und der Spannung beim MPP. Periodisch wird die Leerlaufspannung durch kurzzeitiges Trennen der Last gemessen. Aus dieser Messung bestimmt der Controller die optimale Betriebsspannung (typischerweise etwa 76% der Leerlaufspannung).

5. Temperatur-Verfahren

Bei dieser Methode wird die optimale Betriebsspannung anhand der gemessenen Temperatur am Solarmodul mit Hilfe eines Algorithmus bestimmt.

Unterschied zwischen MPPT und PWM

Bei der Diskussion um Wechselrichter und Laderegler für Solaranlagen stößt man oft auf die Begriffe MPPT und PWM. Doch was genau ist der Unterschied?

PWM-Laderegler (Pulsweitenmodulation)

Ein PWM-Regler stellt eine direkte Verbindung zwischen Solaranlage und Batterie her, wobei die Spannung der Solaranlage auf das Niveau der Batteriespannung reduziert wird. Dabei wird lediglich der Strom und die Spannung reguliert, um eine Überladung der Batterie zu verhindern, aber nicht die Energieausbeute optimiert.

MPPT-Laderegler

Ein MPPT-Laderegler hingegen optimiert seine Eingangsspannung aktiv, um die maximale Leistung der Solaranlage zu nutzen. Die Eingangsspannung liegt dabei über der Batteriespannung, wird aber ohne Leistungsverluste umgewandelt: Für jeden Volt, der von der Solarmodulspannung reduziert wird, erhöht sich der Ladestrom entsprechend.

Effizienzvergleich

MPPT-Laderegler sind deutlich effizienter als PWM-Regler. In Deutschland können PV-Anlagen mit MPPT bis zu 30% mehr Energie liefern. Der größte Vorteil zeigt sich bei:

  • Temperaturen unter 10°C oder über 35°C
  • Regelmäßiger Teilverschattung
  • Geringer Lichtleistung durch Wolken oder Nebel
  • Höheren Spannungsanforderungen (z.B. für LiFePO4-Batterie

Vergleich: MPPT vs. PWM Laderegler

Funktionen, Einsatzgebiete und Effizienz im Überblick

Kriterium MPPT-Laderegler PWM-Laderegler
Funktionsweise Optimiert kontinuierlich die Eingangsspannung, um die maximale Leistung der Solarmodule zu nutzen Reguliert lediglich den Ladestrom und die Spannung ohne aktive Leistungsoptimierung
Effizienz Bis zu 30% höhere Energieausbeute, besonders bei ungünstigen Bedingungen Geringere Effizienz, da kein gezieltes Tracking des Leistungsmaximums
Batterieladung Optimal angepasste Ladespannung, höherer Ladestrom möglich Modulspannung wird auf Batterieniveau reduziert
Anschaffungskosten Höher (ca. 30-50% teurer) Niedriger, kostengünstigere Technologie
Einsatzgebiete Optimal für wechselnde Witterungsbedingungen, Teilverschattung, hohe Effizienzanforderungen Einfache Anwendungen mit konstanten Bedingungen und geringeren Effizienzanforderungen
Anpassungsfähigkeit Hohe Anpassungsfähigkeit bei wechselnden Bedingungen (Temperatur, Einstrahlung) Feste Ladekurve ohne dynamische Anpassung
Spannungsbereich Kann mit höheren Spannungen der Solarmodule arbeiten (typisch bis 100V) Modulspannung muss nahe der Batteriespannung sein
ROI (Return of Investment) Höhere anfängliche Investition, schnellere Amortisation durch Mehrertrag Geringere Investition, längere Amortisationszeit durch niedrigeren Ertrag

Wann lohnt sich ein MPPT-Laderegler?

  • Bei Temperaturen unter 10°C oder über 35°C
  • Bei regelmäßiger Teilverschattung der Module
  • Bei geringer Lichtleistung durch Wolken oder Nebel
  • Wenn höhere Spannungen für spezielle Akkutypen benötigt werden
  • Bei Anlagen, bei denen maximale Effizienz wichtig ist

Wann ist ein PWM-Laderegler ausreichend?

  • Bei kleineren Anlagen mit niedrigem Budget
  • Bei Standorten mit konstanten, optimalen Bedingungen
  • Wenn die Modulspannung nahe der Batteriespannung liegt
  • Bei geringen Effizienzanforderungen
  • Als kostengünstige Einstiegslösung

Effizienzvergleich bei unterschiedlichen Bedingungen

Optimale Bedingungen
PWM: 90% MPPT: 95%
Teilweise Verschattung
PWM: 60% MPPT: 85%
Niedrige Temperaturen
PWM: 55% MPPT: 90%
Schwaches Licht
PWM: 50% MPPT: 80%
MPPT
PWM

Die Rolle des Wechselrichters beim MPP-Tracking

Der Wechselrichter spielt eine zentrale Rolle beim MPP-Tracking. Als Bindeglied zwischen den Solarmodulen und dem Stromnetz oder Speicher übernimmt er folgende Aufgaben:

Integriertes MPP-Tracking

Moderne Wechselrichter haben MPPT-Funktionen bereits integriert. Sie überwachen kontinuierlich die Stromstärke und Spannung der angeschlossenen Module und regeln den optimalen Betriebspunkt, um die maximale Leistung zu erzielen.

Mehrere MPP-Tracker

Hochwertige Wechselrichter verfügen oft über mehrere unabhängige MPP-Tracker. Dies erlaubt den Anschluss verschiedener Strings mit unterschiedlicher Ausrichtung oder Verschattungssituation an einen einzigen Wechselrichter, wobei jeder String individuell optimiert wird.

String-Wechselrichter vs. Mikro-Wechselrichter

Bei String-Wechselrichtern erfolgt das MPP-Tracking auf String-Ebene. Mehrere Module sind in Reihe geschaltet und werden als Einheit betrachtet. Dies ist kostengünstiger, kann aber bei Teilabschattung zu Effizienzverlusten führen.

Mikro-Wechselrichter hingegen arbeiten direkt an jedem einzelnen Modul. Dadurch kann jedes Modul unabhängig am individuellen MPP betrieben werden, was bei unterschiedlichen Verschattungssituationen oder komplexen Dachformen Vorteile bietet. Allerdings sind die Anschaffungskosten höher.

Wie viele MPPT-Tracker braucht eine Solaranlage?

Die optimale Anzahl an MPPT-Trackern hängt von verschiedenen Faktoren ab:

1. Größe der Anlage

Bei kleinen Anlagen mit wenigen Modulen kann ein einzelner MPPT-Tracker ausreichend sein. Für größere Anlagen werden meist mehrere Tracker benötigt, um verschiedene Modulgruppen (Strings) optimal zu betreiben.

2. Dachform und Ausrichtung

Wenn alle Module die gleiche Ausrichtung haben und ähnlichen Bedingungen ausgesetzt sind, reicht oft ein MPPT-Tracker aus. Bei komplexen Dachformen mit unterschiedlichen Ausrichtungen (z.B. Ost-West-Dächer) oder Neigungswinkeln sind mehrere Tracker sinnvoll.

3. Verschattungssituation

Bei teilweise verschatteten Anlagen ist es vorteilhaft, verschattete und unverschattete Bereiche mit separaten MPPT-Trackern zu betreiben, um Leistungseinbußen zu minimieren.

String-Wechselrichter vs. Mikro-Wechselrichter

Bei String-Wechselrichtern werden typischerweise 1-3 MPPT-Tracker je Wechselrichter eingesetzt. Bei einer Anlage mit Mikro-Wechselrichtern hat hingegen jedes Modul seinen eigenen MPP-Tracker.

Vorteile von MPP-Trackern für Photovoltaikanlagen

Der Einsatz von MPP-Trackern bietet zahlreiche Vorteile für den Betrieb einer Solaranlage:

1. Maximale Energieausbeute

Durch die kontinuierliche Anpassung an den optimalen Betriebspunkt wird stets die höchstmögliche Leistung aus den Solarmodulen gewonnen. Dies führt zu einer deutlich höheren Gesamtenergieausbeute über die Lebensdauer der Anlage.

2. Anpassung an wechselnde Bedingungen

MPP-Tracker reagieren dynamisch auf Änderungen der Sonneneinstrahlung, Temperatur und Verschattung. So bleibt die Anlage auch bei wechselnden Witterungsbedingungen effizient.

3. Höherer Wirkungsgrad

Im Vergleich zu Systemen ohne MPP-Tracking ermöglichen MPPT-Systeme einen bis zu 30% höheren Wirkungsgrad, besonders bei nicht optimalen Bedingungen.

4. Längere Lebensdauer der Komponenten

Durch den optimalen Betrieb werden Solarzellen und andere Komponenten weniger belastet, was ihre Lebensdauer verlängern kann.

5. Flexibilität

MPP-Tracker können mit verschiedenen Solarpanel-Typen und -Konfigurationen verwendet werden und passen sich automatisch an.

6. Maximierung des Eigenverbrauchs

Bei Anlagen mit Batteriespeicher hilft das MPP-Tracking, den selbst produzierten Solarstrom optimal zu nutzen und weniger Strom aus dem Netz zu beziehen.

7. Schnellere Amortisation

Durch die höhere Energieausbeute kann sich die Investition in einen MPP-Tracker schneller amortisieren, trotz eventuell höherer Anschaffungskosten.

MPPT bei Balkonkraftwerken und kleinen Anlagen

Auch bei kleineren Solaranlagen wie Balkonkraftwerken spielt das MPP-Tracking eine wichtige Rolle:

Mikro-Wechselrichter bei Balkonkraftwerken

Die meisten bei Balkonkraftwerken eingesetzten Mikro-Wechselrichter verfügen über einen oder mehrere MPP-Tracker. Diese sorgen dafür, dass die Module trotz variierender Bedingungen optimal arbeiten können.

Anzahl der MPP-Tracker

Bei Balkonkraftwerken gilt in der Regel, dass je MPPT ein oder zwei Module angeschlossen werden können. Bei der Auswahl eines Wechselrichters sollte daher auf eine ausreichende Anzahl an MPP-Trackern geachtet werden, je nach gewünschter Modulanzahl.

Speicherlösungen

Auch bei nachrüstbaren Speicherlösungen für Balkonkraftwerke, wie dem Zendure SolarFlow Hub 2000, spielen MPPT-Laderegler eine wichtige Rolle. Solche Systeme verfügen typischerweise über mehrere unabhängige MPPTs, die den Energiefluss zwischen Solarmodulen und Speicher optimieren.

MPP-Tracking und Leistungsoptimierer

Bei Anlagen mit Verschattungsproblemen kann neben dem Einsatz von Mikro-Wechselrichtern auch die Verwendung von Leistungsoptimierern sinnvoll sein:

Funktionsweise von Leistungsoptimierern

Leistungsoptimierer werden direkt hinter jedem Solarmodul angebracht und sorgen dafür, dass das MPP-Tracking modulweise erfolgt. Anders als bei Mikro-Wechselrichtern findet jedoch keine vollständige DC/AC-Umwandlung statt – stattdessen wird der optimierte Gleichstrom an einen zentralen String-Wechselrichter weitergeleitet.

Vorteile gegenüber reinen String-Wechselrichtern

  • Höhere Effizienz bei Teilabschattung
  • Modulweise Überwachung möglich
  • Geringere Kosten als Mikro-Wechselrichter
  • Einfachere Nachrüstbarkeit bei bestehenden Anlagen

Einsatzgebiete

Leistungsoptimierer sind besonders sinnvoll bei:

  • Horizontalen Schattenwürfen
  • Schatten durch Masten oder Kamine
  • Unterschiedlich ausgerichteten Modulen
  • Anlagen mit hohen Effizienzanforderungen, bei denen Mikro-Wechselrichter zu kostenintensiv wären

Fazit: MPP-Tracking für maximalen Solarertrag

Das Maximum Power Point Tracking ist ein entscheidender Faktor für die Effizienz einer Solaranlage. Es sorgt dafür, dass Solarmodule unabhängig von äußeren Einflüssen stets am optimalen Betriebspunkt arbeiten können, was zu einer deutlich höheren Energieausbeute führt.

Die Wahl des richtigen MPPT-Systems – sei es ein String-Wechselrichter mit einem oder mehreren Trackern, Mikro-Wechselrichter oder Leistungsoptimierer – hängt von verschiedenen Faktoren ab: Anlagengröße, Dachform, Verschattungssituation und Budget spielen eine wichtige Rolle.

Besonders bei wechselnden Witterungsbedingungen, wie sie in Deutschland häufig vorkommen, ist ein hochwertiges MPP-Tracking unverzichtbar, um das volle Potenzial einer Solaranlage auszuschöpfen. Die bis zu 30% höhere Energieausbeute rechtfertigt in den meisten Fällen die höheren Anschaffungskosten für MPPT-Technologie.

Für Anlagenbesitzer bedeutet ein optimales MPP-Tracking letztendlich: höhere Erträge, schnellere Amortisation der Investition und einen größeren Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung. Als Herzstück moderner Wechselrichter ist die MPPT-Technologie daher nicht mehr wegzudenken und wird mit zunehmender Bedeutung der Solarenergie weiter an Relevanz gewinnen.

Welches MPPT-System passt zu Ihrer Anlage?

Entscheidungshilfe für die optimale Konfiguration

Typische Anwendungsszenarien

Einfamilienhaus mit Standarddach

Südausrichtung, keine Verschattung, 5-10 kWp

Empfehlung: String-Wechselrichter mit 1-2 MPPT
  • Kostengünstige Lösung
  • Einfache Installation
  • Gute Effizienz bei optimalen Bedingungen
Ost-West-Dach

Module in verschiedene Richtungen, 5-15 kWp

Empfehlung: String-Wechselrichter mit mehreren MPPT
  • Separate Tracking-Kreise für jede Ausrichtung
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Optimierte Erträge trotz unterschiedlicher Ausrichtungen
Komplexes Dach mit Verschattung

Teilweise Verschattung durch Gauben, Schornsteine, Bäume

Empfehlung: Mikro-Wechselrichter oder Leistungsoptimierer
  • Modulweise Optimierung der Leistung
  • Bis zu 25% mehr Ertrag bei Teilverschattung
  • Detaillierte Überwachung jedes einzelnen Moduls
Balkonkraftwerk

2-4 Module, begrenzte Fläche, oft mit Speicher

Empfehlung: Mikro-Wechselrichter mit MPPT
  • Maximale Leistung auf begrenzter Fläche
  • Einfache Erweiterbarkeit
  • Hohe Flexibilität bei wechselnden Bedingungen

Entscheidungsbaum für MPPT-Systeme

Frage 1: Haben Sie Verschattungsprobleme auf Ihrem Dach?

Ja, erhebliche Verschattung

→ Mikro-Wechselrichter oder Leistungsoptimierer empfohlen

Wenig oder keine Verschattung

→ Weiter zu Frage 2

Frage 2: Wie sind Ihre Module ausgerichtet?

Einheitliche Ausrichtung (z.B. alle nach Süden)

→ String-Wechselrichter mit 1 MPPT ausreichend

Verschiedene Ausrichtungen (z.B. Ost-West)

→ String-Wechselrichter mit mehreren MPPT empfohlen

Frage 3: Wie wichtig ist die Überwachung einzelner Module?

Sehr wichtig, detaillierte Leistungsdaten gewünscht

→ Mikro-Wechselrichter oder Leistungsoptimierer empfohlen

Gesamtleistung reicht aus

→ String-Wechselrichter ausreichend

Frage 4: Wie ist Ihr Budget?

Begrenzt, Kosteneffizienz hat Priorität

→ String-Wechselrichter empfohlen

Höhere Investition für maximalen Ertrag möglich

→ Mikro-Wechselrichter oder Leistungsoptimierer in Betracht ziehen

Kosten-Nutzen-Analyse verschiedener MPPT-Lösungen

MPPT-Lösung Kosten pro kWp Effizienzsteigerung bei Teilverschattung Amortisationszeit des Mehrpreises Empfohlene Anlagengröße
String-WR mit 1 MPPT 100-150 € 0% (Referenz) - Ab 3 kWp, einheitliche Ausrichtung
String-WR mit mehreren MPPT 150-200 € 5-10% 4-6 Jahre Ab 5 kWp, verschiedene Ausrichtungen
Leistungsoptimierer + String-WR 200-300 € 15-20% 5-8 Jahre Ab 3 kWp, leichte bis mittlere Verschattung
Mikro-Wechselrichter 250-350 € 20-25% 6-10 Jahre Bis 15 kWp, starke Verschattung, komplexe Dachformen

Fazit:

Die Wahl des richtigen MPPT-Systems ist entscheidend für die Effizienz Ihrer Solaranlage. Bei optimalen Bedingungen (keine Verschattung, einheitliche Ausrichtung) bieten String-Wechselrichter ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei komplexeren Installationen mit Verschattung oder verschiedenen Ausrichtungen rechtfertigen Mikro-Wechselrichter oder Leistungsoptimierer ihre höheren Anschaffungskosten durch deutlich gesteigerte Erträge über die Lebensdauer der Anlage.

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