Was kostet eine Wärmepumpe mit Einbau 2025? Alle Kosten im Überblick
Angesichts steigender Energiekosten und des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) denken immer mehr Hausbesitzer über den Einbau einer Wärmepumpe nach. Doch was kostet eine Wärmepumpe tatsächlich mit Einbau? Die Preise reichen von günstigen Online-Angeboten ab 8.000 Euro bis hin zu Komplettinstallationen für 40.000 Euro. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich diese Preisunterschiede zusammensetzen, welche Kosten auf Sie zukommen und wie Sie durch Förderungen bis zu 70% der Investition sparen können.

Das Wichtigste in Kürze
- Gesamtkosten: Eine Wärmepumpe mit Einbau kostet für ein Einfamilienhaus je nach Art und Größe zwischen 20.000 und 40.000 Euro vor Förderung.
- Preisunterschiede: Die reinen Anschaffungskosten für die Wärmepumpe beginnen bei ca. 8.000 Euro, hinzu kommen Kosten für Installation, Erschließung, zusätzliche Bauteile und Montage.
- Wärmepumpen-Arten: Luft-Wasser-Wärmepumpen (ab ca. 14.000 Euro) sind in der Anschaffung günstiger als Erd- und Wasser-Wärmepumpen (ab ca. 18.000 Euro), haben jedoch höhere Betriebskosten.
- Förderung: Mit der aktuellen Bundesförderung können bis zu 70% der Kosten gefördert werden, was die Investition auf teils unter 10.000 Euro reduzieren kann.
- Betriebskosten: Die jährlichen Stromkosten liegen zwischen 500 und 1.500 Euro, abhängig von Effizienz, Wärmebedarf und Strompreis.
- Finanzierungsmöglichkeiten: Neben dem Kauf gibt es auch Miet- und Leasingmodelle, die eine Verteilung der Kosten über längere Zeiträume ermöglichen.
Grundkosten: Was kostet nur die Wärmepumpe?
Wenn Sie in Online-Shops nach Wärmepumpen suchen, finden Sie Angebote ab 8.000 Euro. Diese Preise beziehen sich jedoch meist nur auf das Grundgerät, eventuell mit einigen Grundkomponenten. Tatsächlich umfasst eine funktionsfähige Wärmepumpenanlage deutlich mehr.
Die reinen Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe (ohne Installation) liegen je nach Typ und Leistung bei:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: 14.000 - 20.000 Euro
- Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme): 18.000 - 22.000 Euro
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe: 19.000 - 22.000 Euro
Diese Preise beinhalten in der Regel:
- Die Wärmepumpeneinheit selbst (Außen- und ggf. Inneneinheit)
- Einen integrierten oder separaten Warmwasserspeicher
- Einen Systemregler zur Steuerung
Was meist fehlt und zusätzliche Kosten verursacht:
- Magnetitfilter (ca. 350-400 Euro)
- Montageset für Anschlüsse (ca. 350 Euro)
- Aufstellsockel (ca. 300 Euro)
- Pufferspeicher (ca. 425 Euro)
- Zirkulationspumpe (ca. 290 Euro)
- Anschlusssets und Sicherheitsventile (ca. 370 Euro)
- Heizungswassernachspeiseeinrichtung (ca. 340 Euro)
Zusammen mit diesen notwendigen Zusatzkomponenten landen Sie bei den meisten Herstellern bereits bei Materialkosten von rund 11.000 Euro aufwärts.
Komplettkosten: Was kostet eine Wärmepumpe mit Einbau?
Die Gesamtkosten einer Wärmepumpeninstallation setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen, die bei reinen Produktpreisen nicht berücksichtigt werden. Ein transparenter Kostenüberblick zeigt, warum ein Handwerkerangebot deutlich höher ausfallen kann als der reine Produktpreis:
1. Materialkosten mit Handwerkerzuschlag
Zunächst kalkuliert ein Handwerksbetrieb die reinen Materialkosten (ca. 11.000 Euro für eine durchschnittliche Wärmepumpe mit Zubehör) plus einem Materialzuschlag von ca. 30%. Dieser Zuschlag deckt Kosten für Lagerung, Betriebsgebäude, Fahrzeuge, Werkzeuge und allgemeine Geschäftskosten ab. Daraus ergeben sich Materialkosten von etwa 14.300 Euro.
2. Rohrmaterial und Verbindungsstücke
Für die Installation werden zahlreiche Rohre, Verbindungsstücke, Bögen, Übergangsstücke, Schellen, Befestigungsmaterial und Dämmungen benötigt. Besonders die Leitung zur Außeneinheit kann mit speziellen Nahwärmerohren schnell 1.000 Euro kosten. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus fallen hier etwa 3.000-5.000 Euro an.
3. Elektroanschluss
Eine Wärmepumpe benötigt einen eigenen Elektroanschluss mit Unterverteilung, FI-Schutzschalter, Verkabelung und ggf. Busleitung. Hierfür sollten mindestens 1.000 Euro eingeplant werden.
4. Montagekosten
Die Montage selbst ist ein wesentlicher Kostenfaktor. Ein Handwerksteam mit drei Monteuren benötigt etwa 3-4 Arbeitstage für die Installation. Bei einem durchschnittlichen Stundenverrechnungssatz von 60 Euro netto pro Stunde (kann regional stark variieren) und 8 Stunden pro Tag ergeben sich Montagekosten von ca. 6.800 Euro brutto. Diese Kosten decken nur die Arbeitszeit und beinhalten keine Gewinnmarge.
5. Planung und Fördermittelbeantragung
Die fachgerechte Planung der Anlage, Dimensionierung, hydraulischer Abgleich und Beantragung von Fördermitteln verursachen weitere Kosten von etwa 1.000 Euro.
6. Hydraulischer Abgleich
Bei vielen Bestandsgebäuden ist ein hydraulischer Abgleich nötig, bei dem ggf. Thermostatventile getauscht und Heizkörper vergrößert werden müssen. Die Kosten hierfür liegen je nach Anzahl der Heizkörper bei 800-3.500 Euro.
Gesamtkalkulation
Diese Einzelposten führen zu Gesamtkosten von etwa 25.000-35.000 Euro für die Installation einer Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus. Nach Abzug der staatlichen Förderung (bis zu 70% bei Austausch einer alten Heizung) können die Nettokosten auf 9.000-15.000 Euro sinken.
Preis nach Wärmepumpen-Art: Luft, Erde oder Wasser?
Die Wahl der Wärmepumpenart beeinflusst sowohl die Anschaffungs- als auch die Betriebskosten erheblich:
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist der Klassiker unter den Wärmepumpen und nutzt die Außenluft als Wärmequelle.
Kosten:
- Anschaffung: 14.000-20.000 Euro
- Installation: 3.000-5.000 Euro
- Gesamtkosten mit Einbau: ca. 25.000-30.000 Euro
- Betriebskosten: etwa 700-1.500 Euro jährlich
Vorteile:
- Geringere Investitionskosten
- Keine Bohrungen oder Erdarbeiten notwendig
- Flexibler Einbau auch auf kleinen Grundstücken
Nachteile:
- Höhere Betriebskosten
- Geringere Effizienz bei sehr niedrigen Außentemperaturen
- Ventilatorgeräusche möglich
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme)
Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzen die konstante Temperatur des Erdreichs als Wärmequelle.
Kosten:
- Anschaffung: 18.000-22.000 Euro
- Erschließung (Erdbohrungen oder Flächenkollektoren): 8.000-15.000 Euro
- Gesamtkosten mit Einbau: ca. 30.000-40.000 Euro
- Betriebskosten: etwa 500-1.000 Euro jährlich
Vorteile:
- Hohe Effizienz und geringe Betriebskosten
- Konstante Leistung unabhängig von Außentemperaturen
- Geräuschlos im Betrieb
Nachteile:
- Höhere Anschaffungskosten
- Erdarbeiten oder Bohrungen notwendig
- Genehmigungen erforderlich
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen Grundwasser als Wärmequelle und bieten die höchste Effizienz.
Kosten:
- Anschaffung: 19.000-22.000 Euro
- Erschließung (Grundwasserbohrungen): 8.000-12.000 Euro
- Gesamtkosten mit Einbau: ca. 30.000-40.000 Euro
- Betriebskosten: etwa 500-900 Euro jährlich
Vorteile:
- Höchste Effizienz aller Wärmepumpentypen
- Sehr geringe Betriebskosten
- Konstante Leistung ganzjährig
Nachteile:
- Hohe Anschaffungskosten
- Standortabhängig (Grundwasserverfügbarkeit)
- Aufwendige Genehmigungsverfahren
Zusatzkosten im Altbau: Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?
Im Altbau können zusätzliche Kosten entstehen, die bei einem Neubau nicht anfallen:
1. Demontage der alten Heizung
Die fachgerechte Demontage und Entsorgung einer bestehenden Heizungsanlage, insbesondere bei Ölheizungen mit Tank, kann zwischen 800 und 2.500 Euro kosten.
2. Anpassung des Heizsystems
Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen. In älteren Gebäuden kann dies folgende Anpassungen erfordern:
- Heizkörpertausch: Wenn die vorhandenen Heizkörper für niedrige Temperaturen ungeeignet sind, können Kosten von 300-500 Euro pro Heizkörper entstehen.
- Hydraulischer Abgleich: Ein notwendiger hydraulischer Abgleich kostet je nach Umfang zwischen 800 und 3.500 Euro.
- Fußbodenheizung: Für eine optimale Effizienz kann der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung sinnvoll sein, was mit 80-120 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlägt.
3. Dämmmaßnahmen
Oft ist eine Verbesserung der Gebäudedämmung ratsam, um den Wärmebedarf zu senken und die Effizienz der Wärmepumpe zu steigern:
- Dachbodendämmung: ca. 35-50 Euro pro Quadratmeter
- Fassadendämmung: ca. 100-200 Euro pro Quadratmeter
- Kellerdeckendämmung: ca. 40-60 Euro pro Quadratmeter
4. Vergrößerung der Heizflächen
Für eine effiziente Wärmepumpenheizung sind größere Heizflächen vorteilhaft:
- Austausch einzelner Heizkörper: 300-800 Euro pro Stück inklusive Montage
- Nachrüstung von Flächenheizungen: 80-150 Euro pro Quadratmeter
Je nach Zustand des Gebäudes können die Zusatzkosten im Altbau zwischen 5.000 und 30.000 Euro betragen. Diese Kosten können jedoch teilweise durch separate Förderprogramme für energetische Sanierungen reduziert werden.
Betriebskosten: Was kostet eine Wärmepumpe im laufenden Betrieb?
Die laufenden Kosten einer Wärmepumpe setzen sich hauptsächlich aus Stromkosten und Wartungskosten zusammen:
Stromkosten berechnen
Die jährlichen Stromkosten berechnen sich aus dem Wärmebedarf des Hauses, der Effizienz der Wärmepumpe (Jahresarbeitszahl, JAZ) und dem Strompreis:
Formel: Stromkosten = (Wärmebedarf ÷ JAZ) × Strompreis
Beispiele für ein 120 m² Einfamilienhaus:
Neubau (geringer Wärmebedarf, 10.000 kWh/Jahr):
- Mit Luft-Wärmepumpe (JAZ 3,5): ca. 715 Euro/Jahr
- Mit Erdwärmepumpe (JAZ 4,0): ca. 625 Euro/Jahr
Altbau (hoher Wärmebedarf, 20.000 kWh/Jahr):
- Mit Luft-Wärmepumpe (JAZ 3,5): ca. 1.430 Euro/Jahr
- Mit Erdwärmepumpe (JAZ 4,0): ca. 1.250 Euro/Jahr
(Annahme: Strompreis 25 Cent/kWh)
Wartungskosten
Die jährlichen Wartungskosten für eine Wärmepumpe betragen etwa:
- Regelmäßige Wartung: 150-300 Euro pro Jahr
- Eventuelle Kleinreparaturen: ca. 100-200 Euro pro Jahr
Im Vergleich zu einer Gasheizung (ca. 1.800-3.000 Euro jährliche Heizkosten bei 20.000 kWh) oder einer Ölheizung (ca. 2.000-3.200 Euro) bieten Wärmepumpen deutlich niedrigere Betriebskosten.
Förderung: So senken Sie die Kosten für Ihre Wärmepumpe
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ermöglicht erhebliche Zuschüsse beim Einbau einer Wärmepumpe. Folgende Fördersätze sind aktuell möglich:
- Grundförderung: 30% der förderfähigen Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe
- Klimageschwindigkeitsbonus: Zusätzlich 20% beim Austausch einer funktionsfähigen fossilen Heizung (bis Ende 2028)
- Einkommensbonus: Weitere 30% für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen unter 40.000 Euro
- Effizienzbonus: 5% für Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel oder besonders effizienten Wärmequellen
Die maximale Förderhöhe beträgt 70% der förderfähigen Kosten, wobei als Bemessungsgrundlage maximal 30.000 Euro pro Wohneinheit angesetzt werden können.
Beispielrechnung Förderung
Bei einer Komplettinstallation für 30.000 Euro:
- Grundförderung (30%): 9.000 Euro
- Klimageschwindigkeitsbonus (20%): 6.000 Euro
- Gesamtförderung (50%): 15.000 Euro
- Eigenanteil: 15.000 Euro
Mit Einkommensbonus (bei Einkommen unter 40.000 Euro):
- Gesamtförderung (70%): 21.000 Euro
- Eigenanteil: nur 9.000 Euro
Finanzierung: Möglichkeiten zur Kostenverteilung
Neben dem direkten Kauf gibt es verschiedene Finanzierungsoptionen für Wärmepumpen:
1. KfW-Förderkredit
Die KfW bietet zinsgünstige Kredite für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen, die mit Tilgungszuschüssen kombiniert werden können.
2. Leasing- und Mietmodelle
Viele Hersteller und Energieversorger bieten Contracting-Modelle an, bei denen Sie:
- Keine oder nur geringe Anfangsinvestition leisten
- Monatliche Miet- oder Leasingraten zahlen (ca. 150-300 Euro/Monat)
- Oft ein Servicepaket inklusive Wartung erhalten
3. Ratenkauf
Einige Anbieter ermöglichen die Bezahlung in Raten:
- Keine Anzahlung
- Laufzeiten von 5-15 Jahren
- Monatliche Raten zwischen 200-500 Euro
4. Kombination mit Photovoltaik
Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kann die Betriebskosten weiter senken:
- Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms
- Zusätzliche Förderungen für die Kombination
- Langfristig höhere Unabhängigkeit von Energiepreisen
Häufig gestellte Fragen
Warum sind die Preise beim Handwerker viel höher als im Online-Shop?
Online-Angebote beinhalten meist nur die Grundgeräte ohne Installation, Zubehör und Nebenkosten. Handwerkerangebote umfassen dagegen alle nötigen Komponenten, Montage, Planung und oft auch die Demontage der Altanlage. Zudem kalkulieren Handwerker einen Materialzuschlag von ca. 30% für Betriebskosten ein.
Lohnt sich eine Wärmepumpe finanziell?
Trotz höherer Anschaffungskosten amortisieren sich Wärmepumpen durch niedrigere Betriebskosten in der Regel nach 8-15 Jahren. Mit aktuellen Förderungen verkürzt sich die Amortisationszeit deutlich. Langfristig sparen Sie mit einer Wärmepumpe gegenüber fossilen Heizsystemen.
Muss ich für eine Wärmepumpe alle Heizkörper tauschen?
Nicht zwingend. Oft sind vorhandene Heizkörper überdimensioniert und eignen sich auch für Wärmepumpen. Ein hydraulischer Abgleich und gegebenenfalls der Austausch einzelner kritischer Heizkörper können ausreichen. Eine Prüfung durch einen Fachmann ist jedoch notwendig.
Welche Wärmepumpe eignet sich für den Altbau?
Im Altbau können alle Wärmepumpentypen eingesetzt werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Luft-Wärmepumpen sind wegen der einfacheren Installation oft bevorzugt. Bei gut gedämmten Altbauten oder ausreichendem Platz für Erdkollektoren können jedoch Erd- oder Wasserwärmepumpen durch ihre höhere Effizienz vorteilhafter sein.
Kann ich die Wärmepumpe selbst installieren?
Nein, die Installation einer Wärmepumpe ist komplex und erfordert Fachwissen in Heizungs-, Kälte- und Elektrotechnik. Zudem ist für die Förderung die Installation durch einen Fachbetrieb vorgeschrieben. Auch die Garantie gilt nur bei fachgerechter Installation.
Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe im Jahr?
Der Stromverbrauch hängt vom Wärmebedarf des Hauses und der Effizienz der Wärmepumpe ab. Für ein 120 m² Einfamilienhaus liegt er typischerweise zwischen 2.500 kWh (Neubau mit Erdwärmepumpe) und 5.700 kWh (Altbau mit Luft-Wärmepumpe) pro Jahr.
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